györgy& julia galantai / artpool radio edition - cover for cassette no.6
von György & Julia Galantai
http://www.artpool.hu/Defaulte.html
| György und Julia Galantai betreiben in Budapest unter dem Label "Art-Pool" ein Archiv künstlerischer Experimente und nicht kategorisierbarer Kunstprodukte, geben Kataloge, Almanache, Bücher, Cassetten und theoretische Schriften heraus und organisieren Ausstellungen, Aktionen, Lesungen und Telekommunikationsprojekte. György Galantai, Jahrgang 1941, studierte Malerei. 1970 eröffnete er am Plattensee in einer Kapelle mit Krypta einen alternativen Kunstraum, in dem er 4 Sommer lang insgesamt 35 Ausstellung mit aktueller Kunst organisierte bis das Kapellenstudio 1973 durch die Polizei und die ungarischen Kulturbehörden geschlossen wurde. 1979 gründete Galantai im Hinterhof eines Budapester Hauses das "Art-Pool-Archiv" mit dem Ziel, das ungarische Kunstschaffen abseits des Offiziellen zu dokumentieren. Zusätzlich motiviert wurde Galantai bei seinem Vorhaben durch den Wunsch, sich eine kreative Umgebung zu schaffen und formuliert dazu in Anspielung auf die ungarische Kunstlandschaft: "In der Wüste kann ein Künstler nicht kreativ sein". 1988 erhielt György Galantai eines der begehrten DAAD-Stipendien in Berlin. Kürzlich fand da Telekommunikationsprojekt "dialog ordinaire" statt. 10 Künstler aus Ungarn schickten 10 Künstlern aus Frankreich Zeichnungen, Videos und umgekehrt. Diese Material konnte von der jeweils anderen Seite verändert, bearbeitet und abgewandelt werden und so einen künstlerischen Dialog aufrechterhalten. (Sound in Arbeit) Telephonkonzert zwischen Budapest, Wien und Berlin Eine der letzten von "Art-Pool-Archiv" organisierten Ausstellungen widmete sich dem Thema "Kunst im Briefmarkenformat". In der "Mailart", der diese Ausstellung zuzurechnen ist, geht es um dirkete künstlerische Kommunikation zwischen KünstlerInnen und dem, was sie sich gegenseitig auf dem Postweg zuschicken können. György Galantai stellt "Sound-Skulpturen" aus gefundenen Materialien her wie aus den Abfällen einer Stahlfabrik. Die Teile sind beweglich und machen Geräusche. Er ist von der Idee begeistert, daß die Skulpturen erst dann vollendet sind, wenn sie ein Betrachter ansieht, sie in Bewegung versetzt und damit zum Klingen bringt. (Sound in Arbeit) Geräusche einer Soundskulptur von György Galantai Die Edition "Art-Pool-Radio" verfolgt das Ziel, experimentelle und unkommerzielle Radioproduktionen zu archivieren. "Art-Pool" verfügt über eine große Sammlung von Toncasetten mit Klängen, Gedichten, Musik von Theateraufführungen, Hintergrundmusik, Dokumentation von Kunstaktionen und als besondere Rarität den Mitschnitt einer Radio-Performance von Tibor Hajos im ungarischen Radio. |
1987 Calendar